Dienstag, 5. Juni 2012

Zion National Park

Die Tagesroute vom 04.06. führte uns über 180 Meilen von Page, AZ in die Nähe des Bryce Canyon (A: Page, B: Zion National Park, C: Motel in der Nähe des Bryce Canyon):


Eigentlich war geplant, dass wir direkt von Page zum Bryce Canyon fahren. Der Zion National Park liegt jedoch direkt auf dem Weg (50 Meilen Umweg) und daher änderten wir spontan die Route.

Den Zion National Park erreicht man über den Highway 9, ein sogenannter "Scenic Highway" mit wunderschöner Aussicht. Auf dem Weg dorthin entschieden wir uns bereits für einen Wanderpfad durch die sogenannten Narrows. Als Narrows wird hier der Teil des Canyons bezeichnet, in der der Virgin River in einem schmalen Canyon fließt. Die Engstelle ist mehr als 15 mi lang und kann nicht trockenen Fußes durchquert werden.

Am Visitors Center angekommen holten wir zunächst Informationen ein, ob unsere Ausrüstung denn überhaupt für diesen Weg geeignet ist. In der Informationsbroschüre zu dem Trail wurde von großen Gefahren berichtet und man solle unbedingt gut vorbereitet losmarschieren. Die Parkaufsicht, eine nette Rangerin, meinte jedoch, dass es kein Problem wäre. Nun gut, da wurde scheinbar etwas übertrieben. Grundsätzlich sind die Narrows zwar sehr gefährlich, denn es kommt regelmäßig zu Flash Floods, in denen der Fluß bis zum 50 fachen des normalen Durchflusses führt. Bilder zeigten eindrucksvoll die Naturgewalt, die durch starken Regen im Quellgebiet des Flusses hervorgerufen werden und den Canyon über Millionen Jahre aus dem roten Navajo-Sandstein geformt haben. An diesem sonnigen Tag (ca. 35 °C) war jedoch zumindest dadurch keine Gefahr gegeben.

Also ging es mit den parkeigenen und kostenlosen Shuttlebussen zum Einstiegspunkt. Ja, mal wieder durfte man sein eigenes Gefährt nicht nutzen - und wieder einmal mit gutem Grund. Lange Zeit war es möglich private PKW zu nutzen, was in der Hauptsaison regelmäßig zur absoluten Überfüllung der Straßen und Parkplätze führte.

Es konnte also losgehen. Wir wateten einige Meilen flussaufwärts durch bis zu hüfthohes, nicht wirklich warmes Wasser. Es hat sich jedoch vollkommen gelohnt, denn der Canyon ist sehr schön. Links und rechts steile Canyonwände, klares Wasser - was will der Abenteurer mehr? Man konnte auch Überreste der letzten Flash Flood erkennen, die in Form von  ausgetrocknetem Holz in beängstigender Höhe (die Flut kann durchaus über 5, an einigen Stellen noch höher steigen) auf Felsvorsprüngen liegen geblieben sind. Das machte einmal mehr klar, dass man zu Überflutungszeiten besser weit weg von den Narrows sein sollte.

Nun ein paar Bilder des Tages.


Sogar die Straße war auffallend rot

Uffpasse, die Flash Floods sind gefäääährlich :)

Der Canyon ist teilweise 500 m tief. Hier eine der Wände.


Das Wasser kam nicht nur vom Fluss, sondern auch "aus der Wand"





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