Sonntag, 27. Mai 2012

Shoot like an American


Ein ewiger Streit- und Kritikpunkt sind die teilweise extrem lockeren Waffengesetze in den USA. Bzw. geht es genauer um das Recht auf privaten Waffen- und Munitionsbesitz. In North Carolina gibt es lediglich zwei Regeln, um beliebig viele Waffen und die dazugehörige Munition besitzen zu dürfen: 1. sei ein wahrer North Caroliner (Citizen) und 2. lass die Finger von Automatikwaffen. Semiautomatik ist erlaubt. Und da wir dachten, dass das einfach mal dazugehört, haben wir die lockere Gesetzeslage ausgenutzt und uns in einer "Shooting Range" mit zwei netten Kollegen von SW (Marko und Mario) ausgetobt. Bei Mario war der Bundeswehr-Aufenthalt (BW) schon etwas länger her, bei mir ca. 4 Jahre. Marko und Julian hatten bis dato noch keine Schießerfahrungen. Zuerst betraten wir eine Art Geschäft, in dem sehr viele Pistolen und Gewehre zum Verkauf standen. In einem separatem Schrank gab es dann die Waffen zum Leihen. Nachdem wir uns vorerst eine Pistole von Heckler & Koch (HK45) ausgesucht und Munition dafür erworben hatten, gab es eine kurze Einweisung. Dann ging es direkt auf den Schießstand. Wenn ich mich an meine Ausbildung während der BW erinnere und wir dort ein Haufen Theorie büffeln mussten, um dann eine Waffe erstmal zu zerlegen und zusammenzusetzen hatte das Personal (ein einzelner Mann für einen Laden, der eine kleine Armee ausstatten könnte) wohl ziemliches Vertrauen in uns. Auf dem Schießstand trafen wir waffenbegeisterte Menschen, die mir schon ein wenig Angst gemacht haben. Ein Mädel von ca. 7 oder 8 Jahren war auch dabei. Ängstigen brauchten wir uns allerdings nicht. Wir fassten trotzdem den Mut unser Magazin zu laden und die ersten Schüsse zu versuchen. Danach probierten wir ein FN Scar 16 Sturmgewehr und einen Revolver (mit .357 Magnum).

Crazy Julian mit Scar 16
Crazy Julian mit (irgendeinem) Revolver
Crazy Julian mit... ah nee, Osama gabs auch... (oh Wunder)
Crazy Julian mit HK47


Der Gerät! Aber nur eine Semiautomatik...
Die goldene Schützenschnur hat sich gelohnt...


Wie auch während der BW macht das Zielen und Treffen schon ziemlich Spaß. Für mich war es das aber auch schon. Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin und sein möchte ein Lebewesen damit zu töten. Töten. Genau das ist der Zweck dieser Schusswaffen. Zielen und ein "Knopfdruck" und dann ist das Leben eines Lebewesens temporär oder auch für immer zerstört. Deshalb ist es für mich auch nicht nachvollziehbar, dass hier beinahe unkontrollierter privater Waffen- und Munitionsbesitz herrscht. Der Hauptgrund der Amerikaner: "ich möchte mich vor Schusswaffen mit Schusswaffen schützen". Ein Teufelskreis, aus dem man wohl nicht mehr ausbrechen kann.

Aber es lohnt sich nicht diese Diskussion erneut zu entfachen. Uns hat das Schießen auf jeden Fall um des "Punkte sammeln" willen Spaß gemacht. Jedoch sind wir uns vier doch einig, dass es nicht zu unserer Lebensgrundlage werden wird. :)

Hier noch ein Video:



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