Donnerstag, 3. Mai 2012

Our trip to Atlanta


Am vorletzten Wochenende (21.04. bis 22.04.) haben Julian und ich* einen sehr vielseitigen Trip nach Atlanta, Georgia unternommen. (*Text größtenteils verfasst von Julian)

Atlanta liegt knapp 200 mi (320 km) von unserem Wohnort entfernt. Für amerikanische Verhältnisse ist das ein Katzensprung von ca. 3 Stunden Fahrt. Wir haben schon von Kollegen gehört die mal eben für ein Wochenende nach Miami gefahren sind (787 mi = 1266 km = ca. 13 Stunden Fahrt pro Weg).

Die Fahrt am Samstagmorgen selbst war dann auch sehr entspannt. Ab auf den Highway, Cruise Control (Tempomat) rein und ab geht´s! Die größte Schwierigkeit war danach nicht einzuschlafen. Stressiger wurde es erst kurz vor Atlanta, weil da mal eben 6 bis 8 Fahrspuren pro Richtung vorhanden waren. Wenn man dort nicht eine Meile vorher weiß, dass man abfahren möchte und sich auf die richtige Seite bewegt (manchmal biegt man auch links ab!), kann man schon mal eine Abfahrt verpassen. Aber Bruce hat uns selbstverständlich immer rechtzeitig informiert. Interessant war noch, dass die Spur ganz links teilweise mautpflichtig war. Teils war diese Premiumstraße, die sogar eigene Abfahrten hatte, allerdings auch für Fahrgemeinschaften freigegeben (min. 2 Personen pro Auto).



Der Plan sah so aus, dass wir das Coca-Cola Museum und das Georgia Aquarium besuchen und uns anschließend eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Falls noch Zeit gewesen wäre, hätten wir auch den CNN-Tower (hier werden die Nachrichten gemacht) besuchen wollen. Dafür hat´s allerdings nicht mehr gereicht.

Coca-Cola Museum und Georgia Aquarium liegen beide am Pemberton Park. Der gute John Pemberton ruft nicht unbedingt bei jedem umfangreiche Erinnerungen hervor (bei uns auch nicht), aber er ist ein sehr wichtiger Mensch gewesen... denn er hat die Coca-Cola erfunden!

Über Cola gibts nachher noch was, zuerst waren wir jedoch im Aquarium.

Das Aquarium war wirklich einen Besuch wert - auch wenn man bereits ein paar andere Aquarien zuvor gesehen hat. Thematisch war so gut wie alles dabei, von einheimischer Flussvegetation über Alligatoren (Albinos!) aus Florida bis hin zu bunten Fischen aus der Karibik. Absolute Highlights waren jedoch der Bereich "Ocean Voyager", ein riesiges Becken mit Walhaien, Mantarochen und vielem mehr, sowie das Beluga-Becken. Über die artgerechte Haltung von solch anspruchsvollen Tieren wollen wir hier jetzt nicht diskutieren, aber es war wirklich beeindruckend. Ein Beluga war sogar schwanger und Moderator hat umfangreich über sie berichtet. Typisch amerikanisch eben. Die folgenden Videos* und Bilder zeigen die Eindrücke, die wir dort erfahren haben.


Solche Viecher gabs da auch!





* die Videos und noch viele mehr gibt es auch in Full-HD-Qualität... aber nicht auf youtube.com :)

Danach ging´s erst mal zum Mittagessen. Um dem tyischen Fastfood etwas auszuweichen, haben wir das komplette Downtown nach gutem Essen für akzeptable Preise abgesucht und sind schließlich bei einem Mexikaner gelandet, der zwar auch zu einer fastfoodähnlichen Kette gehört, aber wirklich gut und empfehlenswert war (www.bajafresh.com).

Das lag übrigens auf dem Weg zum Mexikaner. :) Wir sind halt überall!
Nach der verdienten Stärkung war dann das Coca-Cola Museum an der Reihe. Vorher denkt man natürlich über seine Erwartungen nach. Was soll man schon über ein zwar weltbekanntes Getränk, aber eben doch "nur" ein Getränk, in einem ganzen Museum zeigen und erzählen? Wir wurden jedoch wieder einmal positiv überrascht. Das Museum erzählt vielfältig über alles was mit Coca-Cola zu tun hat. Angefangen mit dem bereits erwähnten Erfinder John Pemberton, der eigentlich eine Art Hustensaft kreieren wollte, über die vielfältigen Werbesprüche, Werbeartikel und Getränkeautomaten von Jahrzehnten aus allen Herren Ländern (natürlich auch aus Deutschland!) bis hin zur typischen Flaschenform... alles war dabei. Und für uns angehende Ingenieure natürlich besonders interessant war die Historie der Produktion des Produkts. Zur Demonstration ist dort eine komplette und funktionstüchtige Abfüllanlage installiert - ein Traum für jeden Techniker. :) Nicht fehlen durfte natürlich auch der Mythos um das bestgehütetste Geheimnis einer privaten Firma, dem originalen Coca-Cola Rezept. Am Schluss konnte man alle erdenklichen Produktkreationen, die der Konzern über die ganze Welt verteilt verkauft, probieren. Sprite und Fanta sind bei weitem nicht die einzigen weiteren Produkte. Es gibt eine schier unendliche Anzahl weiterer Getränke, von denen einige wirklich sehr seltsam schmecken und auch wirklich seltsam heißen wie zum Beispiel ein Getränk namens "Squirt" - eben abgestimmt auf die lokalen Geschmäcker und Bedürfnisse in aller Herren Länder. ;) (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Coca-Cola_brands)











Altertümlicher Verschließautomat


Eigentlich wollten wir uns nach dem Museum ein Hotel suchen und abends noch etwas in der Stadt unternehmen, aber alle bezahlbaren Hotels in Downtown waren ausgebucht. Auf der Suche nach einem günstigen Hotel gerieten wir nach Midtown, wo es zwar eigentlich ganz nett aussah... aber irgendwie war es uns doch nicht so geheuer als wir nach dem Aussteigen direkt von zwei Leuten nach Geld für den Bus gefragt wurden. Wir haben sicher nichts gegen andere Ethnien, aber dort war uns nicht geheuer. Also besser auf Nummer sicher und ab nach... Greenville, SC!

In Greenville gibt es einen voll coolen Country-Club namens Blind Horse, den uns ein Kollege empfohlen hat. Der Abend war sehr amüsant, da dort sehr viele Mädels waren, die zum Beispiel Junggesellinnenabschied zelebrierten. Außerdem gab es klassischen Countrytanz aber auch moderneren Tanz zu typischer Nightclubmusic - und zwar auch... (!) auf dem Tresen (!). Leider konnten wir dort keine Bilder machen. ;)

Am nächsten Morgen ging es dann nochmals 50 Meilen zurück in Richtung Atlanta, weil dort die Tanger Outlet Mall in der Nähe von Commerce, Georgia liegt. Es war wirklich sehr günstig (z.B. Jeans von Wrangler für 15 $ oder von Levi´s für 35 $) und verleitete uns zu einem sechsstündigen Shopping-Marathon. Wer hätte das von uns gedacht! Zu Hause angekommen, sah das Endergebnis so aus:

Kaufrausch... oO
Danach war ein sehr ereignisreiches Wochenende auch nach 560 Meilen (900 km) "schon" zu Ende.

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