Donnerstag, 26. April 2012

Als der Regen kam


Heute hatten wir (mal wieder) absolut schlechtes Wetter (oder wie der Hunsrücker sagt: Sauwetter). Es hat geregnet wie aus Eimern, der French Broad River schwoll auf bedrohliches Niveau an und es gewitterte. Und was macht man bei diesem hässlichen Wetter? Nein, jetzt kommt nicht Golf spielen. Es wäre ja verrückt draußen etwas zu unternehmen. Aber Daniel wäre nicht Daniel, wenn er nicht auch in diesem Moment seine Kamera auspacken würde und auf die Suche nach ein paar Motiven gehen würde.

Hier ein paar Bilder:




Bemerkung von Daniel: teilweise wurde es doch etwas gefährlich für die Kamera. :D

(so zog er los...)


Trotz allem: eigentlich haben wir diesen Blogeintrag nur erstellt um zu zeigen, dass es hier nicht nur Sonnenschein gibt. :)

Montag, 23. April 2012

Besuch bei Melinda, Kelly und Riley

Endlich kommen wir einmal dazu die Ereignisse des vorletzten Wochenendes aufzuarbeiten. Julian hat bereits über unseren tollen Abend in der Microbrewery geschrieben und ich bin jetzt mit unserem Samstagstrip dran.

Am Samstag haben wir erstmal wie knallharte Kerle... Wäsche gewaschen! :) Ben hat uns begleitet. :D



Nachdem die Wäsche gewaschen und im Trockner (bei Ben, da es dort einfach zu teuer war) hatten, ging es dann zum Einkaufen von Zutaten für den Grillabend mit einer mit Ben befreundeten Familie. Melinda studiert in die Richtung Forstwissenschaft (wir haben es als Baum- und Buschkunde aufgefasst) und Kelly ist kurz davor seine eigene Brewery aufzumachen (Bier zieht uns also magisch an). Kelly hat uns wirklich super Selbstgebrautes vorgesetzt. Aber nicht nur brauen kann er... sondern auch destillieren! Er zaubert einen Mais-Schnaps namens "Moonshine", den man pur aber auch fruchtig trinken (also aufgesetzt auf Früchten wie Kirschen und Blaubeeren) kann. Viel haben wir nicht getrunken, aber ich kann behaupten, dass der Schnaps weicher und einfach leckerer schmeckt als mancher Whiskey. :) Außerdem gab es da noch Riley, Melindas und Kellys Sohn (ca. 4 Jahre), der voller Energie war und so manchen Ungefug (Insider) getrieben hat. An sich leben Melinda, Kelly und Riley etwas abgeschieden auf dem Land und scheinen sehr naturverbunden und hippie zu sein. Auf jeden Fall auf eine sehr offen tolerante, nette und kluge Art und Weise. :)

Bei der schrecklich netten Familie angekommen, wurde sofort die Küche belagert und alles zum großen Hamburgeressen vorbereitet. Währenddessen haben wir uns sehr nett über unterschiedliche Themen (wie auch Fotografie, Bierbrauerei etc.) unterhalten. Nach dem Essen haben wir Boccia und das alte Wikingerspiel "Kubb" (http://de.wikipedia.org/wiki/Kubb) gespielt. Kelly und ich haben Ben und Julian gnadenlos fertig gemacht. :D

Am Ende des Tages haben wir in verschiedene Musikbands reingehört (auch viel Electronica wie Dubstep), selbst mit Gitarren gespielt (sie hatten eine Walkabout Dulcimer, die nur in Texas hergestellt wird und extrem schöne Klänge produziert; http://www.walkaboutdulcimer.com/) und Melinda hat gesponnen. :D Alles in allem ein sehr schöner Tag mit interessanten Menschen, die eine Freiheit ausstrahlen, wie man sie nur mit den Weiten der USA assoziiert.

Unser Fazit: muss wiederholt werden!





Microbrewery

Erst mal sorry, dass es so lange bis zu diesem Eintrag gedauert hat. Wir sind sehr beschäftigt hier.

Am vorletzten Freitag wurden wir von Steve, einem Betreuer von Julian, zum Besuch einer sogenannten "Microbrewery" (Kleinbrauerei) eingeladen. Steve ist begeistert von Bier und braut auch selbst welches.

Die Brewery ist in Hendersonville, etwa 20 Meilen von unserer Cabin entfernt, und heißt "Southern Apalachian Brewery". Mit dabei waren neben Steve noch Patrick, seine Frau Meike und später noch Bernd mit Frau. Außerdem gab es Livemusik von zwei hübschen Mädels (Coty Hogue; cotyhogue.com).

Das Bier war erstaunlich gut. Uns wurde ein Probierset bestehend aus sechs Sorten Bier in kleinen Glässchen (in Deutschland trinkt man daraus Schnaps :) ) angeboten.

Auf jeden Fall dabei waren ein Belgian Blonde, ein IPA (irgendeine amerikanische Art), ein Pils und ein Copperhead Amber. Der Rest ist mir leider entfallen - macht aber nichts. Es hat gereicht um zu beweisen, dass die Amerikaner zumindest in der Umgebung von Asheville etwas vom Bierbrauen verstehen. DAS war wirklich erstaunlich für jeden, der mal den Fehler gemacht hat und an einem Budweiser oder ähnlichem genippt hat.

Da Bilder mehr als Tausend Worte sagen, jetzt noch ein paar Bilder. Ach ja, das Wetter war an diesem Tag wirklich schön. Leider ist das Wetter hier extrem wechselhaft. Von unter 0°C bis 27°C, vom schönsten Sonnenschein bis zum mittelschweren Sturm hatten wir schon alles. Auch mehr als 20 °C Unterschied zwischen morgens früh und nachmittags sind keine Seltenheit. Aber nun die Bilder:

Ganz schön kleine Glässchen, aber genau richtig zum probieren
Das sind die größeren Behälter

Steve
Meike

Und zu guter letzt der sehr gut trainierte Hund von Patrick und Meike

Dienstag, 17. April 2012

Commentary on commenting

Durch eine Einstellung ist es nun nicht nur fuer angemeldete User bei blogger.com moeglich zu kommentieren. Viel Spass! :-)

Montag, 16. April 2012

We're upgraded!

Bevor wir auf die Erlebnisse des letzten Wochenendes eingehen, zunächst ein paar Worte zu Montagmorgen. Wie gewohnt wollten wir auf die Arbeit fahren, es kam jedoch anders als geplant. Das Auto war rundherum beschlagen, was erst einmal nichts Ungewöhnliches ist. Also Fenster auf, Lüftung an und los!

Soweit so gut... allerdings lies sich das rechte vordere Fenster dann nicht mehr schließen! Also sind wir kurzerhand zur Alamo-Station (unser Autovermieter) des nahe gelegenen Asheville Regional Airport gefahren um nach einer Lösung zu fragen. Und siehe da: die Lösung bestand im Austausch des Autos. Und statt eines Ford Fiesta haben wir einen Ford Fusion bekommen - FREE UPGRADE!!! Hier ist unsere neue Karre:




Der "kleine" wiegt knapp 1,4 Tonnen und hat 119 kW (=162 PS).

Sonntag, 15. April 2012

Here comes the sun and the American way of working

Eigentlich wollten wir ja am Freitag schon den nächsten Blog-Eintrag veröffentlichen, sind aber durch sehr interessante Ereignisse wie Live-Musik und Socializing in einer Micro-Brewery (Privatbrauerei) mit seeehr netten Kollegen von Conti Henderson sowie Barbecue, Burger basteln und Socializing mit seeehr netten Freunden von Ben stark abgelenkt worden. Doch zu diesen Ereignissen später mehr.

In diesem Blog-Eintrag möchten wir beide über unsere erste Arbeitswoche bzw. die allgemeine Arbeitssituation berichten. Arbeitsbeginn ist für uns 8:00am, wobei wir so um 6:40am aufstehen. Das frühe Aufstehen lohnt sich allerdings auch anderweitig. Über dem French Broad River verdampft das Wasser und die Sonnenstrahlen des Sunrise tauchen den Fluss + Umgebung in ein stimmungsvolles, mystisches Licht.






Den größten Teil des Arbeitstages verbringen wir in einem typisch US-amerikanischen Großbüro. Hier sind alle Office-Abteilungen wie Industrial Engineering (hier ist Daniel), Quality Management(hier ist Julian), Finance, Human Resources, Logistics, Purchasing, Production, Continuous Improvement, Plant Management und IT vorhanden - und das in einem Büro (auf einer Seite sind separate Büros für die Chefs)! Wir haben einen amerikanischen Kollegen darauf angesprochen. Er hat verschiedene Vorteile wie eine sehr hohe (räumliche) Flexibilität (Abteilungen können z.B. einfach erweitert oder verkleinert werden) sowie eine sehr schnelle Kommunikation zwischen den Abteilungen genannt. Ein großer Nachteil ist allerdings die geringe Privatssphäre, da einfach jeder alles hört und mitbekommt. Diese Ansichten können wir bestätigen und beurteilen Großraumbüros generell als eher positiv. Was jedoch stört ist, dass ständig Kollegen durch unseren "cube" (Bereich mit 4 Arbeitsplätzen) laufen.








In den ersten Tagen haben wir sehr viele Kollegen getroffen und unseren Arbeitsplatz eingerichtet. Julian hatte großes Glück, da seine Supervisor schon am ersten Tag direkt vor Ort waren. Somit konnte er direkt ins Arbeiten starten. Bei Daniel ging es nach ein paar Nebentätigkeiten wie Informationsbeschaffung und -Vermittlung an eine Automatisierungsfirma am Donnerstag mit dem Projekt los. Mit den Projektthemen sind wir beide auf jeden Fall zufrieden, da wir hier unsere Flexibilität und (ingenieursgemäße) Leistungsfähigkeit üben und unter Beweis stellen können. Der Arbeitstag endet übrigens regulär um 5 pm (17 Uhr), viele bleiben jedoch noch länger. Gegen Ende des Tages ist der meiste Freiraum um sich um Dinge zu kümmern, die außerhalb des "daily business" liegen - wie beispielsweise wissbegierige deutsche Studenten mit endlos vielen Fragen. :)

Kuriositäten am Arbeitsplatz:
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In diesem (hoffentlich stets wachsenden) Abschnitt des Blog-Eintrags berichten wir über Kuriositäten am Arbeitsplatz.

Ungewohnt war vorerst einmal, dass wir einen deutschen College-Schreibblock (mit 4 Heftlöchern) nicht mit einem amerikanischen Ordner (mit 3 Heftklammern) in Einklang bringen konnten. Somit haben wir uns erst einmal einen Drei-Loch-Locher und einen Drei-Loch-College-Schreibblock besorgen müssen. :D


Außerdem gibt es hier ein Mädel, das den gaaanzen Tag über mit Ohrhörern am Kopierer steht und kopiert! Wir fragen uns, wie es denn nur sooo viel zu kopieren geben kann? (Von ihr haben wir leider kein Foto)

Nicht besonders kurios, aber sehr praktisch ist, dass man an die Wände der Arbeitsplätze problemlos alles dranpinnen kann (siehe Fotos weiter oben).

Donnerstag, 12. April 2012

First trip to Asheville

Mit Schrecken haben wir heute festgestellt, dass wir bereits seit einer Woche in den USA sind. Die Zeit vergeht verdammt schnell hier.

Seit Montag sind wir auch am Arbeiten. Aber bevor es mit dem Arbeiten losging, haben wir am Sonntag zusammen mit Ben Asheville erkundet. Ben ist der Sohn unserer Vermieter Rebecca und Nelson, fast 40 Jahre alt... und ein wenig strange, allerdings auf sehr lustige Weise. Es ging also mit "Big Ben" oder "Ben the Beast", wie er sich manchmal genannt hat, nach Asheville. Asheville ist eine sehr schöne Stadt mit knapp 70.000 Einwohnern, die sich auf einer Fläche etwas größer als Mainz (200.000 Einwohner) ausbreitet. Hier in den USA hat man für gewöhnlich etwas mehr Platz (Ausnahmen wie New York gibts natürlich) - also warum alles eng beieinander bauen? Highways, Städte, Parkplätze, Einkaufszentren - alles etwas weiter ausgedehnt. Warum ein Kino mit 20 Sälen auf 5 Stockwerke bauen? In Asheville hat so ein Kino exakt ein Stockwerk.

Hier sind ein paar Bilder unserer Tour durch Asheville.

"Best pizza in town!"




Oh my god, it's a hybrid car!
That's Big Ben!
Einige Plätze sind recht nett, da könnte man auch mal nach der Arbeit ausspannen - wenn man nicht am ultimativen Ort zum Ausspannen bereits wohnen würde. :) Allerdings gab es auch Bereiche, die etwas heruntergekommen waren und/oder die man bei Dunkelheit nach Ben's Empfehlung besser meiden sollte.

Auf unserer Strecke hat er uns gefühlte 100 Restaurants aller Geschmacksrichtungen empfohlen, die wir unbedingt mal besuchen sollen ("Best Pizza in Town!" "Amazing Sushi!" "Hey guys, you have to taste diesunddas!"). Aber da wir uns gesund ernähren wollen und jeden Abend kochen (kein Scherz! Klappt zu unser beider Verwunderung bisher super, ob ihrs glaubt oder nicht), werden wir wohl nicht alle besuchen können.

Absolutes Highlight der Tour war der Besuch des Grove Park Inn Resort, das auf einem kleinen Berg mitten im Villenviertel von Asheville liegt. In dem malerisch gelegenen Hotel war schon allerlei an Prominenz, wie auf vielen Bildertafeln belegt ist. Am Easter Sunday war entsprechend viel los, aber keine Prominenz in Sicht. Wir haben uns vorgenommen nochmal herzukommen falls wir mal reich (und berühmt :D) werden sollten - anders sind die Preise (genauso fantastisch wie der Ausblick) schwer zu bezahlen, denn eine Nacht kostet mindestens 800 Dollar. Hier noch ein paar Bilder dieses netten Hotels und von dort auf Stadt und Umgebung.




Das stand über dem größten Kamin den ich je gesehen habe. Leider haben wir nur ein Bild von dem Spruch gemacht
Schöner Blick auf Asheville und die Great Smoky Mountains im Hintergrund
Danach war unsere zweistündige Fahrt durch die Stadt auch schon wieder vorbei und das Hybridauto von Ben setzte uns wieder daheim ab.

Da die Schreiberei über Asheville doch ein bisschen länger gedauert hat, gibts den Rest morgen. :)

Ach ja... last but not least, das Wetter. Von Regen ganz am Anfang über traumhaften Sonnenschein mit 25 °C gings dann ab Dienstag wieder abwärts. Es war zwar nicht so kalt wie in Deutschland, aber heut morgen war Frontscheibe vereist ...brrrr. Hoffentlich stimmt der Wetterbericht, der für die nächsten Tage wieder wärmere Temperaturen verspricht.

Viele Grüße aus North Carolina,
Julian und Daniel

PS: Falls jemandem die Bildqualität missfällt... die Bilder sind aus Videos rausgezogen. ;-)